Verbindungen seit Inkrafttreten des neuen Fahrplanes im Dezember 2015

Markus Daniel Zürcher Verkehrsverbund ZVV 07.03.2016 Signaler Plainte signalée

Sehr geehrte Damen und Herren


Die Verbindungen von Aeugst am Albis nach Zürich Hardbrücke sind seit Inkrafttreten des neuen Fahrplanes im Dezember 2015 leider sehr schlecht geworden. Entweder ich fahre wie bisher mit dem Bus nach Affoltern am Albis und von dort mit der S-Bahn, oder neu mit dem Bus über das Aeugstertal bis Triemli und von dort weiter mit dem Bus bis Escher-Wyss-Platz. Bei der ersten Variante muss ich neu satte drei mal umsteigen und habe von Tür zu Tür rund 1 Stunde und 10 Minuten. Übrigens ist es unmöglich, die Zeiten des ZVV-Fahrplanes einzuhalten, denn der Bus am Bahnhof Hardbrücke ist unmöglich zu erwischen, deshalb stimmen die von Ihnen angegeben Zeiten schlicht nicht (wenn auch nur um 5 Minuten).


Mit der zweiten Variante (Bus bis Triemli) muss folgendes festgehalten werden: im vorderen Teil des Busses ist zu wenig Licht vorhanden, um zu lesen. Im hinteren Teil des Busses ist zwar Licht, der Bus holpert aber derart, dass ein konzentriertes Lesen unmöglich ist. Ohne Kopfhörer geht zudem gar nichts.


Insgesamt hat sich die Situation für mich massiv verschlechtert und ich trage mich mit dem Gedanken, mit dem Auto zur Arbeit zu fahren. Ich weiss, dass sich die Siedlungspolitik und damit verbunden die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs auf die urbanen Zonen konzentrieren will (Affoltern am Albis, Hedingen). Nur, so verärgern Sie auch sehr umweltbewusste Menschen! Zudem ist es mir ein Rätsel, weshalb eine der beiden S-Bahnen nicht mehr am Bahnhof Hardbrücke hält. Dies ist durch die rege Bautätigkeit in Zürich West ein absoluter Hot Spot (versuchen Sie doch mal am Bahnhof Altstetten auszusteigen und in den nächsten Zug mit Halt beim Bahnhof Hardbrücke einzusteigen...! Bald schon Japanische Verhältnisse...


Ich werde mir ernsthaft Gedanken machen müssen, ob ich mein ZVV-Jahresabo weiter verlängern werde. Mit den ÖV habe ich heute von Tür zu Tür pro Weg 1 Stunde und 10 Minuten. Mit dem Auto sind es - je nach Uhrzeit - zwischen 25 und 35 Minuten. Ich würde also pro Tag rund 1 Stunde sparen. Bei 246 Arbeitstagen pro Jahr wären dies also 246 Stunden, was wiederum rund 10 Tagen à 24 Stunden entspricht. Nebst der Gesundheit ist heute die Zeit das wertvollste Gut - ich muss mir also gut überlegen, wie ich in Zukunft zur Arbeit reisen will. Und finanziell wäre die Anreise mit dem (günstigen Occasionsauto) und der Parkplatzmiete übrigens nicht wesentlich teurer.


Freundliche Grüsse M. D.

  • Autre Neu Halt in Zürich Hardbrücke

Zürcher Verkehrsverbund ZVV 11.03.2016

Guten Tag Herr Daniel


Ihre Mitteilung vom 7. März 2016


Besten Dank für Ihre Nachricht via reklamation.ch vom 7. März 2016, die Fahrplananpassungen in Aeugst am Albis per 15. Dezember 2015 betreffend. Wir bedauern, dass Sie die Änderungen als negativ empfinden und bitten Sie um Entschuldigung für die entstandenen und entstehenden Unannehmlichkeiten.


Der öffentliche Verkehr dient der Beförderung grosser Mengen von Reisenden.  Es wird vor Fahrplanmassnahmen also jeweils geprüft, auf welchen Reiserouten die grösste Nachfrage besteht bzw. auf welchen Strecken die grössten Fahrgastströme zu erwarten sind. So kann sichergestellt werden, dass die begrenzten finanziellen Mittel mit grösstmöglichem Nutzen eingesetzt werden.


Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2015 konnte infolge der vollständigen Umsetzung der Durchmesserlinie die 2. Etappe der 4. Teilergänzungen der S-Bahn realisiert werden. Dies erforderte Änderungen am bisherigen Fahrplan. Deshalb wurden die Linienäste der S5, S9, S14 und S15 miteinander abgetauscht. Aus Kapazitätsgründen fahren neu zwei S-Bahnlinien ins Unterland. Da die S14 die einzige ganztäglich verkehrende und in Zürich endende S-Bahn war, war eine Durchbindung dieser Linie sinnvoll. Die S14 kam bereits via Durchmesserlinie von Zürich Oerlikon zum Hauptbahnhof und konnte deshalb nicht in Richtung Unterland verkehren. Folglich ersetzt sie die S15 nach Affoltern am Albis, welche seit Dezember neu nach Niederweningen fährt. Damit aus dem Oberland weiterhin S-Bahnen nach Zürich Altstetten und ins Knonaueramt verkehren, mussten die S5 und die S9 ihre Linienäste nach Zug bzw. Unterland tauschen. Auf diese Weise wurde erreicht, dass das Knonaueramt von attraktiven Direktverbindungen nach Zürich Oerlikon und Wallisellen profitieren kann. Es bestehen also nicht mehr vier Verbindungen pro Stunde nach Zürich Hardbrücke und Zürich Stadelhofen, dafür zwei Verbindungen nach Zürich Oerlikon und zwei nach Zürich Hardbrücke und Zürich Stadelhofen.


In Altstetten kann aber von der S14 auf die S12 umgestiegen werden, welche Zürich Hardbrücke, Zürich Stadelhofen und Stettbach bedient. Von der S5 kann auf die S9 umgestiegen werden, welche unmittelbar nachher verkehrt und Stettbach bedient. Zusätzlich profitiert das Knonaueramt vom verdichteten Fahrplan der Buslinie 200 von Affoltern am Albis nach Zürich Enge, von wo Gebiete wie das Bellevue oder Bürkliplatz ebenfalls schnell erreicht werden können.


Der Anschlussbus am Bahnhof Hardbrücke ist je nach Umsteigeverbindung schwierig zu erreichen. Die S-Bahnen halten nicht immer an derselben Position, so ist es eine Herausforderung schon beim Einsteigen das Abteil zu wählen, das sich dann bei Ankunft an der Hardbrücke so nah wie möglich beim gewünschten Aufgang/Lift zur Busstation befindet. Es kann bei wenig Umsteigezeit schnell zu Anschlussbrüchen kommen. Dadurch, dass jedoch drei Buslinien über die Hardbrücke fahren und alle die Haltestelle Escher-Wyss-Platz bedienen, warten Sie meist nicht mehr als 5 Minuten bis zur nächsten Abfahrt. Trotzdem ist es ärgerlich, wenn Fahrplanangaben in der Realität nicht funktionieren. Das können wir nachvollziehen und werden den Hinweis gerne entsprechend an die für den Online-Fahrplan zuständige Abteilung weitergeben.


Im Online-Fahrplan werden die Umstiege mit einer Soll-Umsteigezeit hinterlegt. An der Hardbrücke beträgt diese 3 Minuten. Dies ist in den Nebenverkehrszeiten ausreichend und in den Hauptverkehrszeiten knapp berechnet. Würde man jedoch diese Umsteigezeit anpassen, z.B. mit 5 Minuten, würde dies eine Änderung für den ganzen Betriebstag bedeuten. Es würden dann auch in den Nebenverkehrszeiten nur noch Verbindungen mit min. 5 Minuten Umsteigezeit angezeigt werden, obwohl die knapperen Busanschlüsse dann auch erreicht werden können. Eine Unterteilung der hinterlegten minimalen Umsteigezeit in Hauptverkehrs- und Nebenverkehrszeit wäre jedoch schwer umsetzbar, also hat man sich für die minimale theoretische Umsteigezeit von 3 Minuten entschieden.


Betreffend der Beleuchtung im Postauto ist bei den Fahrzeugen das Licht so geregelt, dass die vordersten Lampen durch den Busfahrer bedient werden können. Dort gibt es dann zwei Lichtstufen, gedämpft und normal hell. Zu helles Licht im vorderen Teil des Busses kann dazu führen, dass der/die Fahrdienstmitarbeiter/in dadurch geblendet wird (Spiegelung in der Scheibe), was - vor allem bei Dunkelheit - dazu führen kann, dass seine Sicht eingeschränkt wird. Aus Sicherheitsgründen sind diese Einstellungen durch den Fahrer machbar. Vielleicht haben Sie schon mal selbst mit Innenlicht am Steuer eines PW's gesessen und kennen den Störfaktor. In den Trolleybussen der Stadt Zürich werden die Lichter gar automatisch abgedunkelt sobald die Türen zu sind. Diese Regelung kennen alle Bushersteller auf der ganzen Welt.       


Ihre Erlebnisse, ob Lob oder Tadel, können Sie uns jederzeit gerne mitteilen. Wir sind täglich von 06:00 bis 22:00 für Sie erreichbar.


Wir freuen uns, wenn wir Sie weiterhin zu unseren Kunden zählen dürfen und wünschen Ihnen in Zukunft wieder positive Erlebnisse auf dem Netz des Zürcher Verkehrsverbunds.


Freundliche Grüsse


ZVV-Contact


Nina Basso


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